Vereinfacht handelt es sich um gebranntes Bier. Der irische Schutzpatron St. Patrick soll das Wissen um die Destillation im 4. Jahrhundert in Südfrankreich erworben und nach Irland gebracht haben. Das würde die wörtliche Transformation von aqua vitae ins Gälische uisge beatha erklären, aus dem dann „Whisky“ wurde.
Das würde bedeuten, dass erst 200 Jahre später irische Mönche das Brennen von Alkohol nach Northumbria, das heutige Schottland, brachten. Demnach hätten die Iren ihn erfunden. Allerdings gibt es die erste urkundliche Erwähnung des aquavit in schottischen Steuerunterlagen aus dem Jahr 1494. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Irland schon länger Destillerien, die uisge beatha brannten.
Anfänglich wurde der Whisky mit verschiedensten Kräutern, Wurzeln und anderen Stoffen versetzt und diente vorwiegend der medizinischen Behandlung. Schnell wurde uisge beatha auch abseits einer medizinischen Behandlung beliebt. Es wurde gebrannt, was das Zeug hielt, so dass die zur Ernährung benötigte Gerste nicht mehr ausreichte und man versuchte, dem unkontrollierten Brennen einen Riegel vorzuschieben. Erst im 18 Jahrhundert begann man, Brand in Holzfässern auszubauen.
In Irland findet man die erste Aufzeichnung über eine lizenzierte Brennerei mit der Erlaubnis, in der Grafschaft Antrim Whisky zu brennen. Hier liegt die allerding erst 1784 gegründete Brennerei Old Bushmills, die sich auf die erste nachweisliche Lizenzierung beruft.
Erst 1823 vergibt auch die britische Regierung Lizenzen, und viele Brennereien ergreifen die Gelegenheit, sich zu legalisieren: als erste The Glenlivet, gefolgt von Cardhu, Glendronach, The Macallan, Bowmore, Highland Park, Lagavulin und Tobermory. Sie sind damit offiziell die ältesten Destillerien, aber eben nur offiziell.